S2E1 Optimierung: Minimalismus

In der ersten Folge des Alan Frei Podcast dreht sich alles ums Thema Optimierung und Minimalismus. Gemeinsam mit meiner Mitarbeiterin Charline Amereller sprechen wir darüber, wieso man Minimalist wird, welche Vorurteile Minimalismus hat und wie man am Besten mit dem Entrümpeln startet. 

Alan, Wieso bist du Minimalist?

Ich versuche mein Leben zu vereinfachen und Zeit zu finden, für die Dinge, die mir wichtig sind. Ich habe festgestellt: Je weniger Dinge ich besitze, desto freier bin ich.

Bist du dadurch glücklicher?

Natürlich gewöhnt man sich an einen Zustand, doch alles in allem würde ich behaupten: Ja.

Wie viele Gegenstände besitzt du?

Zurzeit ca. 70 Gegenstände.

Zu Beginn hatte ich auch einen gewöhnlichen Haushalt mit 10’000 Gegenständen. Der ganze Prozess zum Minimalismus durchlief drei Phasen. 

  • Zuerst warf ich kaputte Dinge weg

  • Dann packte ich alle Dinge, die ich ein Jahr nicht brauchte, in eine Tasche. Schlussendlich füllte ich 16 110 Liter Kehrichtsäcke. Das erstaunliche daran: Meine Wohnung sah genau gleich aus, wie vorher.

  • Ich frage mich: Wie viel brauche ich, um glücklich zu sein? Ich miete alles, was ich gerne hätte, aber nur für eine begrenzte Zeit - z.B. Publibike, Uber, Lime.

Das Konsumverhalten zu reduzieren, ist nicht mein Treiber. Ich konsumiere sicherlich weniger physische Dinge wie andere Leute, doch ich konsumiere wahrscheinlich mehr Experience. Ich fliege sehr viel und esse viel Fleisch. In erster Linie ist mein Treiber die Glück-Optimierung. 

Ich wollte meine Ausgaben so tief wie möglich halten, um es mir leisten zu können, Unternehmer zu sein. Ich bin die glücklichste Person dabei und vermisse nichts. 

Welche Dinge sind für dich essentiell?

Mein Bett, Matratze, Kissen und Lavabo. Diese Dinge gehören allerdings nicht mehr mir, da ich seit eineinhalb Jahren im Hotel lebe. Ausser diesen Dingen ist mein iPhone essentiell für mich, was auch ein wenig beängstigend ist. 

Wäre dein aktueller Lebensstil auch in Zukunft z.B. mit einer Familie umsetzbar?

Ich lasse mir die Gegenwart nicht mit einem zukünftigen Problem kaputt machen. Ich werde mich, wenn es dann soweit ist, damit beschäftigen. Grundsätzlich hätte ich kein Problem, etwas zu ändern, doch diese Angelegenheit ist für mich noch weit weg.

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